Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Erläuterungen zur Wettkampfanalytik

Videoteilzeitmessung

Dieses Verfahren zur wettkampfdiagnostischen Untersuchung von Sprint- und Hürdenläufen basiert auf bewährten messmethodischen Ansätzen, die auf  GUNDLACH (1973), HESS (1975) und BAUMANN (1985) zurück gehen.
Die Wettkampfdistanzen werden entsprechend in feste bzw. variable Streckenintervalle unterteilt, deren Auswahl sich im wesentlichen an den  Fähigkeitsbereichen der Sprintleistungsfähigkeit orientiert. Darüber hinaus besitzt die Gleichartigkeit benachbarter Intervalle Vorteile bei der Schnellbetrachtung von Messergebnissen.
Die Anzahl von Intervallen, in die eine Sprintstrecke unterteilt wird, hängt darüber hinaus wesentlich von dem vertretbaren technischen Aufwand im Sinne einer effizienten Durchführbarkeit ab. Dabei spielen weitere Belange wie gerätetechnischer Aufwand, Erfassung gesamter Laufbesetzungen, problemlose Messwerterfassung bei im Veranstaltungsprogramm schnell hintereinander stattfindenden unterschiedlichen Wettkampfstrecken und die personelle Absicherung eine wichtige Rolle.

Aus diesem Gründen hat sich in der Vergangenheit folgende Unterteilung der Wettkampfstrecken in Messintervalle als praktikabel erwiesen:

  • 60m/100m:
    Intervalle 5 x 20m (Zeiten für 30m TST und 30m fliegend werden interpoliert)
  • 200m:
    4 x 50m (einschl. 2 x 100m)
  • 400m:
    4 x 100m (einschl. 2 x 200m/in Ausnahmefällen 8 x 50m)
  • 60mH .... 400mH:
    Bestimmung von Hürdenintervallzeiten (Touch down)

Mit dem gegenwärtig zur Verfügung stehenden Geräteequipment können maximal 8 statisch ausgerichtete und 2 schwenkbare Videokameras eingesetzt werden, deren Signale über selektive Umschalter, Videotimer (Synchronisation durch Startsignal) und Signalwandler auf Notebook-PC aufgezeichnet werden.
Zum Einsatz kommen dabei CCTV-Farb-Videokameras (Überwachungstechnik), die eine zentrale Stromversorgung ermöglichen (Einkabellösung), eine hohe Auflösung und kurze Verschlusszeiten (variabler Shutter) und auf Grund ihrer Größe gute Montagebedingungen besitzen.

Anlässlich der Leichtathletik-WM 1993 in Stuttgart (Gottlieb-Daimler-Stadion) mussten ins  gesamt 1200m Video- und Signalkabel sowie 250m Netzkabel  verlegt werden, bei der Leichtathletik-EM 2002 im Münchner Olympiastadion waren ca. 800m Video- und Signalkabel erforderlich.Anlässlich der Leichtathletik-WM 1993 in Stuttgart (Gottlieb-Daimler-Stadion) mussten ins gesamt 1200m Video- und Signalkabel sowie 250m Netzkabel verlegt werden, bei der Leichtathletik-EM 2002 im Münchner Olympiastadion waren ca. 800m Video- und Signalkabel erforderlich.

Fest justierte Videokameras bei Hallenwettkämpfen

Fest justierte Videokameras bei Hallenwettkämpfen

Fest justierte Videokameras bei  Hallenwettkämpfen

Das FGS-Team bei der Arbeit 
Th. Bosse, A. Starke, M. Klockmann

Das FGS-Team bei der Arbeit Th. Bosse, A. Starke, M. Klockmann

Das FGS-Team bei der Arbeit
Th. Bosse, A. Starke, M. Klockmann


Da Standardvideo (TV-Norm nach CCIR/PAL) mit einer Bildfrequenz von 50 Hz (50 Halbbilder je Sekunde) arbeitet, ist es für Zeitangaben mit 1/100s Auflösung u. U. erforderlich, zwischen 2 Bildern zu interpolieren.

Beispiel:
DM 2005 - 100m-Finale Männer/Tobias Unger, 10,16s
Messmarke 60m: 6,57s

Standardvideo (TV-Norm nach CCIR/PAL) mit einer Bildfrequenz von 50 Hz (50 Halbbilder je Sekunde)

Standardvideo (TV-Norm nach CCIR/PAL) mit einer Bildfrequenz von 50 Hz (50 Halbbilder je Sekunde)

Bestimmung von Hürdenlaufzwischenzeiten

Bestimmung von Hürdenlaufzwischenzeiten

Bestimmung von Hürdenlaufzwischenzeiten

Staffeldiagnostik

Ermittlung der Ablaufreaktion

Ermittlung der Ablaufreaktion

Ermittlung der Ablaufreaktion

Bestimmung der Übergabestelle und der Wechselqualität

Bestimmung der Übergabestelle und der Wechselqualität

Bestimmung der Übergabestelle und der  Wechselqualität

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